Zweimal diamantenes Priesterjubiläum
In einem schönen und bewegenden Gottesdienst feierten in der gut besuchten Basilika in Ellwangen Prälat Redies und Monsignore Dörflinger ihr 60-jähriges diamantenes Priesterjubiläum. Konzelebranten waren Pfarrer van Meegen, Pfarrer Merkelbach und die Pfarrer im Ruhestand Anton Eßwein, Manfred Schmid, Rudolf Widmann sowie die Pfarrvikare Petter und Benny.
Pfarrer van Meegen hob in seiner Begrüßung zu Beginn des Gottesdienstes die Leistungen der beiden Geistlichen hervor, die bei guter Gesundheit immer noch mit großer Freude und Begeisterung ihrer Berufung folgen. Er erläuterte, dass am 18.07.1964 in Bad Cannstatt 31 junge Männer durch Bischof Leiprecht ihre Priesterweihe erhielten. Unter diesen jungen Männern war auch Christoph Keller aus Ellwangen, der Kurssprecher des Jahrgangs war und zu dem er selbst eine sehr enge Verbindung hatte. Aus dessen Nachlass hat er dessen Primizkerze mitgebracht, die er im Anschluss zum Gedenken an den Weihejahrgang entzündete.
Pfarrer Dörflinger erinnerte in seiner Ansprache an die verschiedenen Stationen in seinem Berufsleben. Aus der Gemeinde Bissingen bei Heidenheim stammend, ging es für ihn nach der Priesterweihe als Vikar nach Wernau und Gerlingen, als Pfarrer nach Westerheim, als Superior ins Kloster Sießen und – was ihn besonders prägte – nach Brasilien in die Fazende de Esperança, Ort der Hoffnung für Drogenabhängige, dort arbeitete er in einem Team zur seelsorglichen Begleitung der „drogados“. Einen besonderen Dank richtete er an seine Schwester, die ihn immer begleitete und stets an seiner Seite war und ist. Wichtig und ein Lebenselixier für ihn ist noch immer die Freude, die er beim Feiern des Gottesdienstes erfährt.
Prälat Redies widmete seine Ansprache ganz dem Beginn des Konviktes Borromäum, dem er als Leiter einige Jahre vorstand, sowie dem heutigen Schülerhort Borromäum. Er gab Einblick in die Geschichte des Internates, dessen Gründung durch zahlreiche Ellwanger Bürger ermöglicht wurde und des heutigen aus dem Borromäum entstandenen Schülerhortes. Viele Zöglinge dieser Einrichtung nahmen und nehmen sowohl in Kirche als auch Staat nicht unwichtige Stellen ein. Er warb um Unterstützung für den Schülerhort Borromäum, dessen Wichtigkeit er im Hinblick auf Chancengleichheit und das Recht auf Bildung in heutiger Zeit hervorhob. Im Schülerhort werden Kinder und Jugendliche betreut, die es aufgrund der Berufstätigkeit oder auch Krankheit der Eltern oder anderer Umstände oft schwerer haben, den Anforderungen, die an sie gestellt werden, gerecht zu werden.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Regionalkantor Benedikt Nuding an der Orgel feierlich begleitet.
Im Kreuzganggarten gab es im Anschluss Gelegenheit zur persönlichen Begegnung, die von zahlreichen Gästen gerne wahrgenommen wurde.